Sie versenden in Ihrem Unternehmen öfters große Datenmengen? Sie greifen zum Versenden gerne auf Gratisdienste zurück? Achtung: Gratisdienste und unseriöse Anbieter stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko für ihr Unternehmen dar. Die übertragenen Daten werden bei diesen Diensten oft nicht geschützt und sind daher ein gefundenes Fressen für Hacker.
In diesem Beitrag verraten wir Ihnen, welche 4 Gefahren von unseriösen Datentransfer-Diensten ausgehen, welche Datei-Formate sie vermeiden sollten und welche Datentransfer-Dienste für Sie als Unternehmer wirklich sicher sind.
Diese 4 Gefahren gehen von unseriösen Datentransfer-Diensten aus
Sie möchten Geld sparen und für die Versendung eines wichtigen Projekts lieber auf einen Gratis-Anbieter als auf einen Bezahlservice zurückgreifen? Achtung: Speziell bei der Versendung von sensiblen Daten sparen Sie hier an der falschen Stelle. Denn durch die Verwendung eines ungeeigneten Datentransfer-Dienstes setzen Sie Ihr Unternehmen folgenden 4 Gefahren aus:
1. Downloaden eines Virus während des Dateien-Uploads
Wenn Sie Ihre Daten vor dem Verschicken auf der Webseite des Datentransfer-Dienstes hochladen, kann es passieren, dass Sie gleichzeitig einen Virus oder Trojaner downloaden. Dadurch können Hacker Ihre Passwörter abgreifen oder Kunden- bzw. Projektdaten stehlen. Auch wenn dieses Problem seltener auftritt, sollten Sie sich dieser Gefahr bewusst sein.
2. Daten werden nach dem Upload mit einem Virus infiziert
Bei der Versendung von Daten über einen unseriösen Datentransfer-Anbieter können diese unbemerkt mit einem Virus bereichert werden. Sobald der Empfänger die von Ihnen verschickte Datei öffnet, ist der Computer mit Schadsoftware infiziert. Der Schaden kann für Ihren Geschäftspartner in die 10.000 Euro gehen und eventuell haften Sie sogar für die entstandenen Kosten.
3. Stehlen von Daten und Passwörtern
Da die Daten bei Gratisdiensten oft unverschlüsselt übertragen werden, können Hacker beinahe ungehindert auf Ihre Daten zugreifen und diese stehlen. Die erbeuteten Daten werden von den Internet-Kriminellen oft zur gezielten Unternehmenserpressung verwendet.
Sie werden dann beispielsweise aufgefordert binnen 3 Tagen 20.000 Euro auf ein bestimmtes Konto zu überweisen. Falls Sie dieser Aufforderung nicht nachkommen, werden Kundendaten verkauft, Ihr Netzwerk lahmgelegt oder Ihre Webseite gelöscht.
4. Verstoß gegen Datenschutzrichtlinien
Seit dem Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gelten für Unternehmen strengere Datenschutzrichtlinien. Wenn Sie gegen diese Richtlinien verstoßen, drohen Ihnen Strafen in Millionenhöhe.
Zusätzlich zu diesen 4 Gefahren, die direkt von den Diensten ausgehen, kann auch das gewählte Dateiformat ein Sicherheitsrisiko darstellen. Manche Dateiformate wie etwa ZIP-Dateien sind deshalb zur Datenübertragung nicht geeignet.
Darum sollten Sie beim Datentransfer keine ZIP-Dateien verwenden
Insbesondere bei Ordnern mit verschiedenen Daten (Texte, Bilder etc.) eignet sich eine Zip-Datei auf den ersten Blick als optimale Transfermöglichkeit.
Aber Achtung: Für Hacker stellt eine Zip-Datei inzwischen keine Barriere mehr dar, um an die gewünschten Daten zu kommen. Die verwendete Technologie ist veraltet und selbst für Amateur-Hacker einfach zu durchbrechen.
Versenden Sie deshalb Ihre Daten einzeln und nicht als ZIP-Datei.
Welche Datentransfer-Dienste sollten Unternehmer verwenden?
Sie fragen sich jetzt wahrscheinlich, wie Sie diese 4 Gefahren vermeiden und Ihre Daten sicher übertragen können.
Generell gilt: Gratisdienste sollten im B2B Bereich für den Datentransfer auf keinen Fall verwendet werden. Sie haben dabei keine Sicherheitsgarantien und auch die strengen Datenschutzbestimmungen der DSGVO werden kaum eingehalten.
Eine gute und sichere Möglichkeit bieten hier bezahlte Versionen, wie zum Beispiel:
- Dropbox for Business (entspricht auch zu 100% der DSGVO!)
- Microsoft OneDrive for Business
- WeTransfer Plus (nicht die Gratisversion!)
Diese Dienste kosten zwischen 10 und 20 Euro pro Monat. Verglichen mit den drohenden Strafen im 4 oder 5-stelligen Bereich sind diese Kosten jedoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Unsere Empfehlung: Wenn Sie Daten verschicken, sollten Sie auf einen der 3 oben genannten Dienste setzen.
Fazit: Durch die Verwendung von seriösen Datentransfer-Diensten sind Sie auf der sicheren Seite
Wenn Sie Ihre Daten beim Datentransfer bestmöglich schützen möchten, sollten Sie auf einen der oben genannten namhaften Anbieter vertrauen und Gratis-Dienste unbedingt vermeiden. Sonst drohen Ihnen Datenverlust, Passwortklau oder empfindliche Strafen durch DSGVO-Verstöße.
Falls Sie Beratung bei der Auswahl des richtigen Datentransfer-Dienstes für Ihr Unternehmen benötigen, stehen wir Ihnen als aktiver Ansprechpartner gerne zur Verfügung.
Rufen Sie dafür einfach unter + 43 1 361 95 00 an oder schreiben Sie uns eine E-Mail an richard.schranz@rysit.at.
Wir haben uns auf IT-Service für Unternehmen spezialisiert und helfen auch Ihnen gerne weiter.
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